IRONMAN WORLD CHAMPIONSHIP HAWAII und Nizza 

Dieses Jahr haben es eine Tristarlerin und zwei Tristarler geschafft, sich für die IRONMAN WORLD CHAMPIONSHIP HAWAII und Nizza zu qualifizieren.

Für den Weg zur Qualifikation der IRONMAN WORLD CHAMPIONSHIPs, der viele Entbehrungen mit sich bringt, man enorme Willensstärke, Disziplin und Durchhaltevermögen benötigt und für die Leistungen der IRONMAN WORLD CHAMPIONSHIPs Races, ist der Tristar sehr Stolz auf Nadine, Jochen und Anselm.

Nachfolgend ein ausführlicher Bericht von Nadine zu den IRONMAN WORLD CHAMPIONSHIP auf HAWAII.

Nach dem Ironman Frankfurt am 02. Juli 2023 und der glorreichen Idee eine Woche später auch noch das 24h Rennen in Kelheim zu fahren, brauchte mein Körper erstmal etwas Pause. Erst ab August startete ich dann wieder ins strukturierte Training, mit einem ganz klaren Ziel: auf Hawaii sollen Erlebnisse und nicht die Ergebnisse zählen!

05.10.2023-13.10.23: Anreise, Sightseeing und Carboloading

Zusammen mit meinem Papa und zwei Freunden, die sich erst ein paar Wochen zuvor entschlossen mitzukommen (worüber ich euch mehr als dankbar bin), starteten wir am 05.10. von München über San Francisco nach Kona.

Was meine ersten Eindrücke von Kona waren?

Das weltbekannte Pier: deutlich kleiner als erwartet.

Die Radstrecke: entlang eines vielbefahrenen Highways – kein Mensch würde in Deutschland auf die Idee kommen, auf der Autobahn Rennrad zu fahren.

Die Laufstrecke: Größtenteils ebenfalls entlang des oben genannten Highways, zwischen trister Lavalandschaft und sengender Hitze.

Und doch ist dieser Ort von der ersten Sekunde an einfach nur magisch. Alleine der Gedanke daran hier zu sein, auf dem Ali’i Drive zu laufen oder auf dem Queen K Highway Rad zu fahren, zauberte mir jeden Tag ein Grinsen ins Gesicht. Auch, wenn es mich zugegeben durchaus nervös machte, die anderen Mädels bei ihren Vorbereitungen und ihrem Training zu sehen. In teilweise perfekt austrainierten Körpern wurden nur ein paar Tage vor dem Rennen noch Intervalle gelaufen, die mich bei den Mädels Marathonzeiten von 3h (oder weniger) vermuten ließen.

Reisegruppe Scherübl fokussierte sich da eher auf Sightseeing und Carboloading 😊

Von daher war meine Gegenüber nach einer Schwimmeinheit auch völlig entgeistert, bei meiner Aussage, dass ich das Energy Lab nicht vor dem Wettkampf ablaufen werde. Und ein anderer hat mir beim Sonnenuntergang auf dem Mauna Kea auf 4200 m Höhe gesagt, dass die Höhe so kurz vor dem Wettkampf mehr als schlecht ist und ihre Athletinnen deswegen unten geblieben sind. Was solls dachte ich mir, es war einer der schönsten Sonnenuntergänge meines Lebens und wenn er mich 10 Minuten kostet, dann ist es eben so.

Ich machte in der Woche vor dem Wettkampf das, was mir Spaß machte und meinem Körper gut tat und auch meine Angst vor dem Schwimmen im Pazifik (ich bin zuvor noch nie wirklich im Meer geschwommen) hatte sich nach dem Ho’ala-Swim an meinem Geburtstag gelegt und ich konnte am 13.10 mit unglaublicher Vorfreude mein Rad in die wahrscheinlich schönste Wechselzone der Welt schieben.

14.10.2023 – Raceday

SWIM

Normalerweise bin ich kurz vor dem Start einer Langdistanz dem Nervenzusammenbruch ziemlich nahe und bringe vor Anspannung kein Lächeln über die Lippen. Nicht so am 14.10. Mein Plan war ganz klar: Spaß haben und Genießen. Ich erinnerte mich an mein Motto: Erlebnisse statt Ergebnisse. Auf den ersten 300m im Wasser verging mir allerdings das Lachen nach großen Schlücken Salzwasser ziemlich, danach wurde das Gehaue aber besser und das Feld entzerrte sich etwas. Ich musste zwar (da meine AK in der vorletzten Startwelle startete) einige Damen überholen, kam aber in einen wirklichen guten „Slalom-Flow“ und bin mit einer Schwimmzeit von genau 1:08:00 h überglücklich aus dem Wasser gekommen – da war es wieder, das Grinsen ☺️

BIKE

180,2 km durch Lava-Landschaft. Heiß, eintönig, anstrengend und dennoch wunderschön. Bis km 80 verging das Radfahren auch wirklich wie im Flug. Nach dem Wendepunkt in Hawi zog es sich dann mit leichtem Gegenwind doch etwas. Ich fühlte mich gut, konnte mich gut verpflegen und kühlen und wäre deswegen gerne etwas schneller geradelt – ein kurzer Gedanke an die Krämpfe in Frankfurt ließ mich dann aber doch vernünftig bleiben und den Radteil kontrolliert – und Gott sei Dank ohne Platten – zu Ende bringen. Nach 5:23:48 h stieg ich dann also mehr als bereit für den abschließenden Marathon in Kailua Kona vom Rad – natürlich mit einem dicken Grinsen ☺️

RUN

Beflügelt von den Menschen in Kona und meinen Beinen, die sich noch absolut frisch anfühlten, wollte ich (wie in jedem Wettkampf) viel zu schnell loslaufen. Aber auch hier dachte wieder an die Krämpfe und Schmerzen in Frankfurt und mein eigentliches Motto und entschied mich wieder dazu, einen Gang rauszunehmen. Ich trank, kühlte und lief. Und das funktionierte einfach phänomenal gut an diesem Tag. Im Energy Lab dachte ich dann kurz an das entgeisterte Gesicht der Dame, die nicht verstehen konnte, dass ich das Energy Lab nicht vorher ablaufe. Dieses Mal war dann aber eher mein Gesichtsausdruck etwas entgeistert, als mir die Hitze zum ersten Mal an diesem Tag ziemlich zu Kopf stieg. Was soll dort denn anders sein, als auf dem Rest der Strecke. Kann gar nicht so schlimm werden – dachte ich. Tatsächlich ist dort die Kombination aus Hitze, Berg und fortgeschrittener Distanz aber echt mies und ich war heilfroh über die Verpflegungsstation am Ende des Energy Labs, an der ich Cap und Anzug nochmal mit Eiswürfeln füllte, um auf den letzten 12 km nochmal ein bisschen runterzukühlen. Hat geklappt und so flog ich gefühlt zurück nach Kona. Der vorletzte Kilometer in 4:17 min/km spricht Bände – Ich hatte Bock auf diese Finishline. Und natürlich ein dickes Grinsen im Gesicht ☺️

FINISH

Viele fragen sich wahrscheinlich, ob es das wert ist. So viel Schweiß, so viel harte Arbeit, eine solch lange Reise und so viel Geld für diesen kurzen Moment? Ja ist es. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich diesen Moment – nein, diesen ganzen Tag – niemals vergessen werde. Ich habe es genossen und zwar von der ersten bis zur letzten Sekunde und konnte diese Tatsache im Ziel kaum fassen. Ich hatte meinen ganz persönlichen perfekten und unvergesslichen Tag! 10:24:38 h pures Endorphin!

Übrigens auch, weil ich 3 Männer an der Strecke hatte, die mich unterstützten, anfeuerten und nach vorne schrien und mein eh schon breites Grinsen jedes Mal noch breiter werden ließen.

Hawaii ist besonders und es war mir eine Ehre dort zu starten.

Mahalo an diese Insel und an alle, die mit mir mitgefiebert haben!

Eure Nadine

Nachfolgend ein Interview mit unser WM Starterin Nadine und WM Startern Jochen und Anselm mit der Mittelbayerischen Zeitung.

Die Bilanz eines Tristar-Trios: Ein Honigkuchenpferd und zweimal Horror (mittelbayerische.de)

SAVE THE DATE

Liebe Freunde des Ausdauersports,

Am 4. August 2024 findet wieder unser Triathlon über die Sprint und Olympische Distanz statt. Sowohl Einsteiger als auch Profis sind herzlich willkommen.

Ab Februar könnt ihr euch anmelden, bereits jetzt dürft ihr trainieren 😉😊

Wir freuen uns auch euch!

Euer Tristar Regensburg

„Jag de Wuidsau“: Tolle Leistungen des Tristar 

Am ersten Oktober Wochenende fand der Crossduathlon „Jag de Wuidsau“ des TV Burglengenfeld statt. 

Beim Jag de Wuidsau Frischlingsrun (1 Runde – 1,6Km) haben Oskar und Antoni Świetlik vom Tristar teilgenommen. 

  • Oskar Świetlik absolvierte die 1,6km Distanz mit einer hervorragenden Gesamtzeit von 6:52 min. und erreichte den 2. Platz.
  • Antoni Świetlik absolvierte die 1,6km Distanz mit einer hervorragenden Gesamtzeit von 07:03 min. und erreichte den 3. Platz.

Bei der Schnupperjagd (Staffel) haben Tymon Świetlik vom Tristar (Fahrrad) mit Eva-Marie Rauscher (Lauf) den 1. Platz in der Schnupperjagd – Staffel Jugend Mixed belegt. 

  • Run 2,6km – 10:41min
  • Bike 11km – 30:36min
  • Run 1,3km – 5:31min

Bei der Schnupperjagd (Einzel – Frauen) belegte Sonja Hackl vom Tristar einen hervorragenden 3. Gesamtplatz und belegte in der Altersklasse den 2. Platz. 

Bei der Deutschen Meisterschaft (Crossduathlon -Einzel Frauen) belegt Lorena Erl vom Tristar einen hervorragenden 2. Gesamtplatz und belegte in der W AK 30 den 1. Platz und gewann die Deutsche Meisterschaft.

Herzlichen Glückwunsch für die tollen Leistungen.

„Jag de Wuidsau“: Neef und Schmidt sind die neuen Deutschen Meister (mittelbayerische.de)

Herzlich Willkommen zum 32. Regensburger Triathlon

Die Anmeldung ist geschlossen und der Tristar Regensburg freut sich, euch alle am 6. August am Dultplatz begrüßen zu dürfen. 

Die wichtigsten Informationen könnten ihr aus der Ausschreibung entnehmen.  Solltet ihr noch Fragen haben könnt ihr euch gerne an news@tristar-regensburg.de wende

Wir wünschen euch schon einmal viel Freude und Erfolg! 

Für einen Slot bei einer WM reicht unser Triathlon leider nicht aus, dennoch möchten wir euch den folgenden Artikel als Motivation mitgeben:
Drei Tristars fiebern den WM-Starts in Nizza und auf Hawaii entgegen (mittelbayerische.de)

Euer Tristar Regensburg

Ironman Frankfurt 2023 – Hawaii-Quali geschafft

am ersten Juli Wochenende war unsere Tristar-Athletin Nadine Scherübl bei den IRONMAN European Championship am Start. Sie absolvierte ihre 2. Langdistanz sehr erfolgreich und konnte sich für die IRONMAN World Championship in Hawaii qualifizieren.

Anders als erhofft ging es körperlich leider nicht in allerbester Verfassung am ersten Juli Wochenende nach Frankfurt. Aber was läuft vor und während einer Langdistanz schon perfekt?

Sven (ebenfalls Tristar) und ich checkten Samstag Nachmittag unsere Räder in der Wechselzone am Langener Waldsee ein – Anspannung, Nervosität und Vorfreude lagen deutlich spürbar in der Luft. Rad checken und nochmal checken, Wege ablaufen, dabei feststellen, dass der Weg vom See in die Wechselzone ganz schön weit ist und nochmal ablaufen – damit man am Renntag auch wirklich in die richtige Reihe, zum richtigen Rad läuft (schwarze Canyon Speedmax gibt es zum Glück kaum, das findet man schnell 😉). Nach einem Teller Nudeln ging es ins Bett, so wirklich geschlafen habe ich nicht, aber viel wichtiger ist sowieso die vorletzte Nacht und die war gut.

Die Tage vor dem Rennen hat es etwas abgekühlt uns so war die erste gute Nachricht am Rennmorgen: Neo erlaubt – yes!

Der erste richtige Gänsehautmoment war dann wohl, als über 2000 Athleten am Schwimmstart gemeinsam nach isländischem Vorbild klatschten – ein „Hu“ das wirklich durch den ganzen Körper geht. Die Zeit bis zum Startschuss kam mir unendlich lange vor und ich war einfach nur froh, als es los ging.

Als eine von nur etwa 250 Frauen zwischen so vielen Männern fiel mir das Schwimmen wirklich schwer. Immer wieder habe ich Arme und Beine abbekommen und musste etwas an den Rand schwimmen, damit ich wieder ruhiger atmen konnte. Nach einer Stunde und 9 Minuten stieg ich aus dem Wasser – langsamer als 2021 in Roth. Nachdem ich aber gut 200 Extrameter hingelegt habe, war das für mich in Ordnung und ich war einfach nur froh, das Schwimmen hinter mich gebracht zu haben.

Obwohl ich bis kurz vor dem Rennen noch an meiner Sitzposition am Rad geschraubt hatte, weil ich mich nie wirklich wohl fühlte auf dem Zeitfahrrad, passte am Renntag am Rad sehr vieles – bis auf den Gegenwind, der war wirklich brutal. Aber Gegenwind formt ja bekanntlich den Charakter, also head down and full force! 😊 Nach 183 km und knapp 1600 hm stieg ich nach nur 5:26 h stolz und mit einem wohl geformten Charakter vom Rad und freute mich auf den Marathon durch die Frankfurter City – noch.

Wie immer lief ich getragen von den Menschenmassen den ersten Kilometer viel zu schnell, pendelte mich dann aber auf den ersten 20 km bei einer Pace zwischen 4:45 min/km und 5:00 min/km ein – ich lag genau in meinem Zeitplan und Position 3 meiner AK war erreicht. Die Stimmung am Mainufer war genial und es wäre wohl gelogen, wenn ich behaupten würde, dass die Männer genauso angefeuert werden wie wir Mädels. Mindestens 3 Mal hörte ich völlig entgeisterte Kinder zu ihren Eltern sagen: Mama, Papa, eine Frau! 😊 Sorry liebe Männer, aber zumindest in den Unterstützern an der Strecke sind wir euch zahlenmäßig überlegen 😉

Ab km 20 wendete sich das Blatt allerdings ziemlich schnell. Ich spürte wie beide Oberschenkel langsam zumachten. Mit jedem Schritt wurden die Schmerzen schlimmer und ich musste an Tempo rausnehmen um das Rennen überhaupt ins Ziel zu bringen. Mit jedem Schritt begab ich mich immer tiefer in einen Tunnel und nahm mit jedem Schritt immer weniger von der Außenwelt war. Den Zuschauern, der Familie und den Freunden am Streckenrand nicht mal mehr ein Lächeln schenken zu können tat mir wirklich unfassbar leid und ich wusste, dass gerade meine Eltern wohl genauso gelitten haben wie ich, mich so zu sehen.

Aufgeben war aber keine Option – niemals. Ich lief mit Kopf und Herz und brachte den Marathon nach 3:47h und einer Gesamtzeit von 10:32h ins Ziel am Römerberg. Unfassbar stolz auf die mentale Leistung. Dass ich den 3. Platz in meiner AK verloren habe und vierte geworden bin war mir in diesem Moment einfach vollkommen egal.

Umso schöner und überraschender war es dann, als ich nach dem Ziel erfahren habe, dass es in meiner AK 5 Hawaii Slots gibt!

Jetzt muss ich nur noch meinen Beinen schonend beibringen, dass sie das Ganze im Oktober am anderen Ende der Welt nochmal machen müssen 😊

Auch darüber werde ich natürlich wieder berichten. Bis dahin ein dickes High-five an alle Frankfurt-Finisher und sportliche Grüße an alle, die diesen Roman bis zum Ende gelesen haben 😊

Eure Nadine

Der Tristar gratuliert Nadine Scherübl ganz herzlich für ihre herausragende Leistung, die sie bei den IRONMAN EUROPEAN CHAMPIONSHIP 2023 in Frankfurt erzielt hat.

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